Eigentlich wollten wir schon immer mal mitreden können. Glücklicherweise haben uns das die vier Impfungen unmöglich gemacht. Aber jetzt hat es geklappt. Meine Frau hatte am 20.9. Erkältungssymptome, und mein Hals kribbelte auch. Außerdem hatte ich das Gefühl, meine Augen wollten raus. Die obere Gesichtshälfte fühlte sich wie angeschwollen an. Wie Fieber. Die Temperatur war aber fast normal.
Am Sonntag machten wir beide einen Schnelltest, den wir da gekauft hatten, wo es AL DI guten Sachen gibt. Meiner hatte einen Strich, Frauchens zwei. Also fuhren wir Montagmorgen gleich zur Infektsprechstunde unseres Hausarztes, die immer morgens von 8 bis 9 Uhr geht.
Die Schlange war lang, die Wartezeit trotzdem kurz. Wir durften im „Doppelpack“ rein, weil wir auch zusammen wohnen. Die Untersuchungen und Tests waren schnell gemacht. Einen Zettel mit QR-Code bekam jeder von uns mit. Den Code zuhause in die Corona-Warn-App gescannt und bis abends gewartet. Schön ins Bett gelegt, d.h., ich nicht, aber meine Frau, weil es sie richtig erwischt hat.
Abends ca. 18 Uhr hatten wir in der Warn-App die Ergebnisse. Bei mir „NEGATIV“ bei Astrid „POSITIV“. Also endlich Gewissheit. Die wurde durch den Anruf eines Herrn Krause, seines Zeichens Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Flensburg bestätigt. Er mahnte mich, Abstand zu halten, Hygienemaßnahmen ernst zu nehmen und immer eine Maske zu tragen. Ein echter Praktiker, der weiß, wie eine harmonische Ehe aussieht. 😉
Im Lauf der Woche, ging es meiner Frau immer besser, und meine Symptome ließen weiter nach. So waren wir sicher, unseren mit Freude erwarteten Kurzurlaub an der dänischen Nordsee doch noch genießen zu können. Die Koffer waren am Donnerstag fast fertig gepackt. Abends noch einen Schnelltest. Ergebnisse wie Sonntag, meiner negativ und der andere positiv. Somit quälten wir uns einige Stunden mit der Entscheidung, ob wir fahren sollten. Wir wären eh fast nur für uns allein im Haus, in der Natur, am Strand, und wir würden niemanden gefährden. Wir entschlossen uns, die bezahlte Buchung zu stornieren. Der Vermieter brauchte kein Attest, meine E-Mail hat ihn offenbar überzeugt. Jedenfalls gab es damit keinen Stress. Die Dänen sind oft sehr entspannt und freundlich.
Meine Frau bekam eine Krankschreibung (AU) mit. So bleibt zumindest ihr Anspruch auf die Woche von ihrem knappen Jahresurlaub erhalten und wir können irgendwann mal ausspannen. Ohne SarsCov2 in der Blutbahn.
Fazit?
Wir waren in der Pandemie bis jetzt wirklich vorsichtig. Meine Frau hat, zumindest, bis die heißen Tage anfingen, auch ohne Maskenpflicht ihre Arbeit am Bäckertresen pflichtbewusst und maskiert getan. Unsere Kontakte waren auf Minimum. Wir sind beide durchgeimpft und zweimal geboostert. Trotzdem ist man nicht 100%ig geschützt. Aber die Impfungen werden für einen relativ milden Verlauf gesorgt haben und hat mich doch recht gut gegen die bis jetzt fast 10tägige starke Virenlast geschützt. Wir sind froh, auf die Faktenlage und vernünftigen Mahner gehört zu haben. Und auch wenn wir Impfreaktionen hatten, wir waren es uns wert, sie ausgehalten zu haben.
Bitte, schützt euch selbst und andere … und bleibt gesund!
Updates:
08.10.2023 Einige Zeit nach Abkündigung der Pandemie erwischte es mich doch noch. Wahrscheinlich die Omikron-Variante.
Am 23.09. legte ich mich Nachmittags zu einem Schläfchen hin, und als ich aufwachte, brannte es fürchterlich im Hals. Die Nasenschleimhäute waren geschwollen, ich hatte ziemlichen Durst.
Am nächsten Tag, Sonntag, machte ich einen Schnelltest, der eindeutig positiv zeigte.
Heute ist der Test zwei Wochen her, der neue negativ, aber körperlich ziemlich schlapp. Von Leidensgenossen hörte ich, ich müsse mit insgesamt vier Wochen rechnen, bevor ich wieder „in Farbe“ sehen könne. Einziger Trost: ich brauche vorerst keine weitere Impfung gegen Corona.
Was ist mit Frauchen? Während sie ihre Infektion ohne mich auskuriert hat, ist sie komplett negativ geblieben.
17.10.2023 In Woche vier kann ich zwar meine täglichen Spaziergänge in alter Form pflegen. Aber die Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen schränken meine sozialen Kontakt doch noch arg ein. Gestern habe ich meine Sommerräder gegen die Winterräder getauscht. Aber das hat mich mächtig angestrengt. Beim nächsten Saisonwechsel werden aus den fälligen Sommerreifen Ganzjahresreifen.
19.11.2023 Am Ende der achten Woche muss ich feststellen, dass oftmals der Hals kratzt. Der Hustenreiz ist noch vorhanden, und meine Stimme ist immer noch belegt. Das Singen ist damit nicht möglich, besonders, weil das den Hustenreiz provoziert.
27.11.2023 Nach neun Wochen kriegt meine Stimme langsam wieder Klarheit. Wie Pavarotti kann ich noch nicht singen. Aber das klappte vor Corona auch nicht.